Traumapädagogische Kinderwohngruppe Anton auf dem Therapiehof Leila
„Am liebsten würde ich nie wieder absteigen“
Sebastian Vizethum, gruppenübergreifender pädagogische Dienst, beschreibt wie unvergesslich der erlebnispädagogische Nachmittag für die Kinder der traumapädagogischen Wohngruppe Anton auf dem Therapiehof Leila war. Ermöglicht hat diesen Tag die Irmgard Diehl Kinderstiftung.
Die Kinder halfen fleißig beim Striegeln und Bürsten der Pferde. Foto: WHF
Angekommen auf dem Hof waren die Kinder sofort gefesselt von den Pferden und dem Hund einer Reittherapeutin, welcher uns freundlich begrüßte. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde konnten die Kinder erste Kontakte zu den Pferden knüpfen. Die drei Reittherapeutinnen stellten den Kindern schließlich die drei Pferde vor, welche wohl ab sofort im Mittelpunkt stehen würden. Jetzt konnten die Kinder beim Striegeln und Bürsten der Pferde ein erstes Gespür für das Tier gewinnen. Auch beim Auskratzen der Hufe wurde fleißig geholfen.
Es war zu beobachten, wie Ängste und Sorgen Platz für wachsendes Selbstvertrauen machten. Nachdem das Verantwortungsgefühl und das Vertrauen gegenüber dem Vierbeiner sichtlich präsent waren, konnten es die Kinder kaum erwarten, einen Spaziergang auf dem Rücken des Pferdes genießen zu dürfen. So machten sich je zwei Tiere, gemeinsam mit den Reittherapeutinnen und zwei Kindern im Sattel auf den Weg. Nachdem ein Feldweg passiert wurde ging es durch einen Wald und es war zu beobachten wie die Kinder mit verstreichen der Zeit vermehrt loslassen und sich dem Schritt des Pferdes hingeben konnten. So war förmlich zu spüren, wie sie zu innerer Ruhe fanden.
Die Kinder fanden auf dem Rücken der Pferde zur inneren Ruhe. Foto: WHF
Zum Abschluss hatten die Kinder die Möglichkeit, sich rückwärts oder seitlich in den Sattel zu setzen und erfuhren auch hier die Beständigkeit und Sicherheit im Handeln des Tieres. Anschließend war das Selbstvertrauen natürlich weitergewachsen und das mutige Vorgehen wurde bestärkt. Das ein oder andere Kind stieg mit den Worten „Am liebsten würde ich nie wieder absteigen“ vom Pferd und so war die Dankbarkeit für diesen eindrücklichen Nachmittag förmlich zu spüren.